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Am 6. März 2018 besuchte der CDU-Politiker Herr Dr. Matthias Heider einen der drei Sowi-Zusatzkurse der Q2 an der Adolf- Reichwein-Gesamtschule. Nachdem sich die Schüler/innen im vergangenen Herbst intensiver mit der Bundestagswahl 2017 beschäftigt hatten, lud der Sowi-Fachlehrer, Herr Bauerdick, den direkt gewählten Bundestagsabgeordneten des hiesigen Bundestags-Wahlkreises in die Schule ein. Zwischen dem engen Stundenplan der Schüler/innen und dem parlamentarischen Sitzungsplan des Bundestagsabgeordneten in Berlin fand sich kurz vor Ende der Schulzeit der Abiturienten noch eine Schulstunde für ein Gespräch, das dann auch intensiv genutzt wurde.

Vor Ort stellte er kurz seine Person vor: Dr. Heider absolvierte sein Abitur 1985 am Zeppelin-Gymnasium in Lüdenscheid. Nach erfolgreich absolviertem Grundwehrdienst, nahm er 1986 ein rechtswissenschaftliches Studium an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn auf. Matthias Heider ist katholisch, verheiratet und Vater eines Kindes. Zusammen mit seiner Familie lebt er in seiner Geburtsstadt Lüdenscheid, welche er seit 2009 als Mitglied des deutschen Bundestages vertritt. Im Bundestag ist Heider Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie. Er beschäftigt sich insbesondere mit dem Handels- und Wettbewerbsrecht und ist in diesem Bereich als Berichterstatter tätig. Die Schülerinnen und Schüler des Kurses hatten die Gelegenheit, dem CDU-Politiker Fragen aus allen Bereichen zu stellen. Bei den Fragen „Wie wurden Sie Politiker?“ und „Wollten Sie schon immer einer sein?“ stellte sich heraus, dass Herr Heider ursprünglich nicht wirklich plante, Politiker zu werden, denn eigentlich übte der Bundestagsabgeordnete seinen Beruf als Rechtsanwalt aus und tat dies mit großer Freude. Vor mehr als acht Jahren erhielt er ein Angebot in die Politik einzusteigen und erlangte bei der Wahlkreisversammlung eine Mehrheit für die Kandidatur als Direktkandidat für den Deutschen Bundestag. Was jedoch auch bekannt ist, ist, dass Herr Heider sich schon in seiner Jugend für Politik interessierte und sich auch engagierte.

Als jemand nach der Ursache für die hohen AfD Wahlergebnisse in den Bundestagswahlen 2017 fragte, gab Heider zu erkennen, dass die Fragen der „Einwanderung“ und der „Inneren Sicherheit“ nachsichtig von der Bundeskanzlerin behandelt worden seien. Er betonte jedoch auch, dass er zwar der CDU angehöre, doch nicht alles, was die Bundeskanzlerin beschließt, befürworte. Beispielsweise stimmte Herr Dr. Heider im Jahr 2015 nicht für das dritte Hilfspaket für Griechenland, so wie es die Bundeskanzlerin vorgesehen hatte.

Viele Wähler der AfD seien „Protestwähler“, die der Regierung einen „Denkzettel“ verpassen wollten. Zudem unterstützt Dr. Heider die Ansicht, dass für die Digitalisierung an Schulen mehr Geld in die Hand genommen werden sollte, da es an Schulen an einer zeitgemäßen technischen Ausstattung fehle. Heider gab des Weiteren zu: „Deutschland ist ein starkes wirtschaftliches Land mit einem stabilen System“, doch die Bildung stehe ökonomisch leider nie an erster Stelle. Zum Schluss interessierte sich der Politiker für die Zukunftspläne der Schülerinnen und Schüler nach dem Abitur. Er gab jedem den Rat, der etwas studieren möchte, dass 1. Semester als eine Art Orientierung zu nutzen, um zu erfahren, ob die Studienrichtung auch zu einem passt, denn Heider selbst wollte erst Archäologe werden und erkannte frühzeitig, dass dieser Beruf keine sichere Perspektive aufzeige.

Maria Jovic