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Vom 20.06. bis zum 24.06. fuhr der Schulsanitätsdienst anlässlich des Fackellaufs des italienischen Roten Kreuzes nach Solferino in Norditalien.

Bereits am ersten Tag nach ihrer Ankunft in ihrer Unterkunft am Gardasee fuhren sie in das historisch bedeutsame Verona, um die Geschichte der Stadt zu erkunden.

Am Tag des Fackellaufs besuchten sie zuerst das Rotkreuzmuseum in Castiglione, wo sie etwas über die Gründung des Roten Kreuzes erfuhren: Henry Dunant gründete am 14.06.1859 das Rote Kreuz. Bei der Schlacht von Solferino sah er die ganzen Verletzten zurückgelassen am Boden liegen. Er beschloss, sich das Elend nicht länger anzusehen und zu handeln. Zusammen mit den Frauen der Stadt versorgte er die verwundeten Soldaten, egal auf welcher Seite sie gekämpft hatten: „Tutti fratelli – Alle sind Brüder!“

Im Anschluss besuchten sie das Gebeinhaus, in dem die Knochen der Gefallenen aufgebahrt sind. Dieser Anblick und die große Anzahl regte zum Denken an.

Die Fiacolatta, wie der Fackellauf auf Italienisch heißt, fand dieses Jahr zum 159. Mal statt. Schon auf dem Weg zum Startpunkt des Fackellaufs lernten sie schon viele Menschen aus ganz unterschiedlichen Teilen der Welt kennen. Am Startpunkt war eine Bühne aufgebaut, vor der Menschen aus aller Herren Länder gemeinsam tanzten und feierten. Jeder, egal woher er kam, wurde aufgenommen. Menschen, die sich vorher nie gesehen hatten, verhielten sich wie Freunde. Kurz vor dem Rat hielten der unter anderem der Bürgermeister und Präsident des italienischen Roten Kreuzes Reden und es wurden die sieben Grundsätze verlesen: Menschlichkeit – Unparteilichkeit – Neutralität – Unabhängigkeit – Freiwilligkeit – Einheit – Universalität.

Der Fackellauf ging über 8 Kilometer von Solferino nach Castiglione. Das Licht der Fackeln in der Dunkelheit über die gesamte Strecke lieferte ein wunderschönes Bild und war sehr eindrucksvoll. Diese Strecke brachten Henry Dunant und die Frauen die Verwundeten in das nächste Krankenhaus.

(Julia Amberg und Niklas von der Crone)