Genau diese Frage stand im Mittelpunkt der Exkursion der mittlerweile üblichen zwei bis drei Geographiekurse in der Einführungsphase der Städtischen Adolf-Reichwein-Gesamtschule. Die Exkursion führte uns in den größten Braunkohletagebau Deutschlands zwischen Mönchengladbach und Köln.

 

Dass der Strom aus der Steckdose kommt, weiß jeder, aber was alles investiert werden muss, um unsere Smartphones, Laptops und Tablets zu laden, erfuhren die Schülerinnen und Schüler bei diesem fachlichen Ausflug. Das eingesetzte Großgerät wie Schaufelradbagger sowie die kilometerlangen Förderbänder waren in ihren Dimensionen kaum zu realisieren und sehr beeindruckend. Ein Unbehagen stellte sich ein, als wir durch ein Geisterdorf fuhren, das aufgrund des Strombedarfs von uns allen entstanden ist und die Menschen dort ihre Heimat aufgeben mussten. Nicht nur die Umsiedlung der Lebenden ist für die Gewährleistung unserer Stromversorgung notwendig, sondern auch die der Kirchen, der Spiel- und Sportplätze, der Vereine und sogar die der Toten auf den Friedhöfen.

Ob ein günstiger Strompreis mit der heimischen Kohle und die Unabhängigkeit Deutschlands auf dem Energiemarkt die soziale Komponente von so vielen Menschen überwiegt? Die Frage muss jeder für sich beantworten. Nach der Exkursion wird der Strom für unsere Schülerinnen und Schüler der Städt. Adolf-Reichwein-Gesamtschule mit Sicherheit nicht mehr als Selbstverständlichkeit hingenommen.

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